Sonntag, 26. Februar 2017

Global Xplorer - archäologische Fernerkundung und Dokumentation von Raubgrabungen

Sarah Parcak hat 2016 den TED-Price gewonnen, mit einem Preisgeld, das in die Entwicklung von Global Xplorer fließen soll, einer Citizen Science-Plattform, mit der Fernerkundungsdaten für archäologische Prospektionen eingesetzt und unter Beteiligung der Öffentlichkeit ausgewertet werden.

Zum Projekt:

Durch Raubgräber zerstörte archäologische
Fundstelle in Rontoy, Huaura-Tal, Peru. Juni 2007
(Foto: Nathancraig [CC BY 3.0] via Wikipedia)
Derzeit steht ein Projekt im Vordergrund, mit dem in Peru die Spuren von Raubgrabungen dokumentiert werden sollen. In Kooperation mit den peruanischen Behörden sollen Luftbilder durch interessierte Laien auf Raubgrabungsspuren durchgesehen und markiert werden. Ein Handbuch und ein System der Verifizierung dienen der Qualitätssicherung der von Laien beigesteuerten Beobachtungen.

Gegen das Projekt Global Xplorer werden aber auch Bedenken angemeldet, da befürchtet wird, dass auch Raubgräber die Fernerkundungs-Tools nutzen könnten.
Gegen solchen Misbrauch hat das Projekt aber Vorsichtsmaßnahmen ergriffen: Die Daten werden in "Expeditionen" mit begrenzter Laufzeit ausgewertet und die die zur Auswertung vorgesehenen Fernerkundungsdaten werden in Kacheln bereitgestellt, die nicht georeferenziert sind. Bislang gibt es auch keine Expedition in Ägypten, wo Sarah Parcak durch Fernerkundung zahlreiche neue Fundstellen identifiziert haben will.

Ähnliche Diskussionen gab es auch in Deutschland um frei verfügbare Luftbilder und LiDAR-Scans.

Keine Kommentare: