Donnerstag, 3. Dezember 2015

US-Präsidentschaftskandidaturkandidaten und ihr Verhältnis zur Geschichte

Ein Denkmal an einem Golfplatz in Sterling/ Virginia erinnert an eine Schlacht im amerikanischen Bürgerkrieg. Donald Trump, republikanischer Bewerber um die US-Präsidentschaftskandidatur hat sie anbringen lassen. Das Problem: Diese Schlacht ist frei erfunden.
Zitat Trump: "Schreibe die Geschichte, so wie sie dir passt. Da muss man keine Expertise einholen. Es ist egal - viele Menschen wurden erschossen. Es macht Sinn." ("Write your story the way you want to write it. You don’t have to talk to anybody. It doesn’t make any difference. But many people were shot. It makes sense.”) 
Trump vertritt allerdings eine extreme Position in Bezug auf die Waffengesetze in den USA. Hier sind die vielen Toten von Amokläufen vollkommen egal...

Bereits vor wenigen Wochen war Ben Carson  in die Medien geraten, da er alle wissenschaftlichen Erkenntnisse über die Pyramiden in Ägypten zur Seite gewischt hatte und eine 'biblische' Interpretation vertreten hat (dabei übersehend, dass die betreffende Bibelstelle keineswegs die Pyramiden nennt). 

Die Auseindersetzung mit Geschichte soll dazu dienen, etwas aus ihr zu lernen, oder zumindest über Zusammenhänge nachzudenken. Deshalb ist die Einstellung von Politikern gegenüber der Geschichte nicht gleichgültig und die historischen Wissenschaften sollten dies genau beobachten und ggf. auch thematisieren. Denn sonst laufen wir Gefahr tatsächlich für dubiose politische Ideen missbraucht zu werden.

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