Sonntag, 1. November 2015

Die Geschäfte des Daesh (Syrien/ Irak, Oktober 2015)

Daesh/IS sprengt weiter ihm unangenehme Geschichte und schafft sich so auch die gewünschte Aufmerksamkeit im Westen (Ich poste auf Archaeologik solche Meldungen nicht mehr aktuell, sondern nehme sie nur noch in die monatliche Zusammenstellung auf.). Daneben richtete sich die mediale Aufmerksamkeit richtete sich in der ersten Monatshälfte vor allem auf Nachrichten, die im Kontext der UN-Vollversammlung an die Öffentlichkeit gelangt sind. Insbesondere eine Veranstaltung der Antiquities Coalition ist hier hervorzuheben, bei der einige Vorträge eine Zusammenfassung des Kenntnisstandes gegeben haben. Die Rolle der Einnahmen aus dem Antikenhandel für Daesh/IS kann nun einigermaßen spezifiziert werden. Dass neben Daesh aber auch andere Gruppen in Syrien plündern, ist nun keineswegs neu, wie dies manche Meldungen dargestellt haben. Die russischen Angriffe haben unter anderem UNESCO-Weltkulturerbe betroffen, in einem Gebiet in dem  Daesh gar nicht aktiv ist.
In Deutschland hingegen ist man auf dem besten Wege, ein erneut blamables und völlig wirkungsloses, wohl sogar eher kontraproduktives neues Kulturgutschutzgesetz auf den Weg zu bringen (vergl. Archaeologik 7.10.2015  und 24.9.2015).

Im folgenden finden sich all jene Meldungen, die mir bekannt geworden sind und die mir geeignet scheinen, nicht nur die Ereignisse vor Ort, sondern auch Reaktionen und Maßnahmen zu dokumentieren.

Raubgrabungen und Antikenhandel

Im Umfeld der UN-Vollversammlung hat die Antiquities Coalition im Metropolitan Museum in New York am 29.9.2015 eine Tagung zum Thema Conflict Antiquities veranstaltet. beteiligt waren Referenten auch des US-Außenministeriums, die einige Beachtung gefunden hat und einen Überblick über die Strukturen der Plünderung und Zerstörung in Syrien und Irak liefert.


Vorträge und Diskussion des ersten Panels, 29.9.2015, Metropolitan Museum NY
(Quelle: US Sate Department, Public Domain,
via US-Bureau of Educational and cultural Affairs / YouTube)





Vorträge und Diskussion des zweiten Panels, 29.9.2015, Metropolitan Museum NY
(Quelle: US Sate Department, Public Domain,
via US-Bureau of Educational and cultural Affairs / YouTube)


Zur Veranstaltung wurden sich verschiedene Materialien online gestellt:

    Beweise für Daesh-Beteiligung am illegalen Antikenhandel vor

    Im einführenden Vortrag stellte Michael Danti (ASOR) eine Auswertung des Monitoring vor, das Satellitenbilder von etwa 1000 bekannten archäologischen Fundstellen in Syrien im Hinblick auf erkennbare Raubgrabungsspuren ausgewertet hat. Eine Statistik nutzt die seit Beginn des Bürgerkriegs registrierten Spuren, um festzustellen, wer hinter den Plünderungen steckt. Das Thema war bereits von Jesse Casana in einer Publikation behandelt worden:


    Plünderungen in Syrien durch die verschiedenen Kriegsparteien auf der Basis der Auswertung von Satellitenbilder durch ASOR

    Partei schwere
    Schäden
    mäßige
    Schäden
    gering-
    fügige
    Schäden
    dokumentierte Fälle
    / beobachtete Fund-
    stellen
    Beraubungs-
    quote
    syrisches Regime 3 72534/ 218 15,6 %
    ISIL/ Daesh 9 284268/ 41216,5 %
    syrische Opposition 2 65361/ 232 26,3 %
    Kurden 1228 31/ 13223,5 %
    Summe 1543 148 194/ 99419,5 %
    Quelle: M. Danti, ASOR, Vortrag Met / Casana 2015

    Es zeigt sich, dass alle Kriegsparteien in die Plünderungen involviert sind. Das ist prinzipiell alles andere als neu, auch wenn es als Schlagzeile durch die internationalen Medien geht. Im Gebiet von Daesh, in dem die meisten beobachteten Fundstellen liegen, konzentrieren sich die  Plünderungen auf relativ wenige Fundstellen, die jedoch am intensivsten geplündert werden. Relativ am meisten Fundstellen sind im Gebiet der syrischen Opposition von Plünderungen betroffen, die dabei meist jedoch recht geringfügig sind. Das Fundmaterial umfasst vor allem Münzen und Kleinfunde, die im Einzelfall keinen großen Wert haben (ein klares Argument gegen die vorgesehenen Wertgrenzen im novellierten deutschen Kulturgutschutzgesetz).


    Medienberichte mit der nicht ganz so sensationellen Entdeckung, dass nicht nur Daesh plündert:


    Schon seit Monaten ist auch schon bekannt, dass bei Abu Sayyaf (siehe Archaeologik [2.6.2015]; Archaeologik [1.8.2015]) Unterlagen und Objekte gefunden wurden, die seine Beteiligung im illegalen Antikenhandel belegen. Die aufgefundenen Dokumente sind damals im Irak verblieben und waren  bisher nur aus einer indirekten Quelle bekannt, was den Antikenhändlern Anlaß gegeben hat, die Beteiligung der Daesh-Terroristen am Antikenhandel dennoch zu leugnen. Im Vortrag von Andrew Keller (Deputy Assistant Secretary of State, Bureau of Economic and Business Affairs, Department of State) wurden die Dokumente nun vorgestellt. Sie zeigen, dass Daesh Raubgrabungen und das Marketing im Westen durchorganisiert hat. Plünderungen unter Daesh - so der Vortrag von M. Danti - erfolgen zumeist indirekt über ein Lizenzsystem, teilweise aber auch direkt durch Mitglieder der Terrororganisation. Dabei scheint Daesh oft ein digitales Direktmarketing zu verfolgen und die Wege über den etablierten Kunsthandel zu vermeiden. 
    In dem Material von Abu Sayyaf befinden sich Steuerquittungen für Daesh's Antikensteuer im Gegenwert von 265.000$, was mit Sicherheit nicht alle Einnahmen des Daesh aus Antiken darstellt. Der Wert der besteuerten Stücke wurde von Daesh mit 1,3 Mio  angesetzt.

    Die ganze Story zur US-Militäraktion im Mai gegen den Daesh-Führer Abbu Sayyaf in Syrien:

    Ebenfalls auf Daesh-Dokumenten (geleakt aus dem Finanzministerium der Provinz Deir az-Zor, c. 23.12.2014-22.1.2015) beruhend, kommt ein Blogpost auf 'Jihadology' zum Schluß, dass trotz der Belege der Abu Sayyaf-Sicherstellungen Öl- und Antikengeschäfte nur einen geringen Anteil an der Finanzierung von Daesh hätten. Viel wichtiger seien als Steuern getarnte Beschlagnahmungen, die das Terrorregime so nicht auf Ewigkeiten aufrecht erhalten könne, dann aber ggf. mit Raubgrabungen und Antikenhandel kompensieren werde. Für die Frage, ob man ruhigen Gewissens mit archäologischen Funden aus dem nahen Osten Geschäfte machen kann, ist das letztlich jedoch unerheblich.

    Einnahmen von Daesh in der Region Deir Ez-Zor

    Einnahmen aus % Bem.
    Öl/ Gas 27,7
    Strom 3,9
    Steuern 23,7 incl. 20%iger Steuer auf Antiken
    Konfiskationen          44,7
    Quelle: http://jihadology.net/2015/10/05/the-archivist-unseen-islamic-state-financial-accounts-for-deir-az-zor-province/


    Zu geleakten Daesh-Dokumenten

    Veranstaltung von Antiquities Coalition am 15.10.2015:

      Palmyra im arabisch-israelischen Konflikt

      Inzwischen haben syrische Archäologen, darunter der Sohn des ermordeten Khalid al-Asaad eine jüdische Weltverschwörung beschuldigt, das arabische Kulturerbe auslöschen zu wollen und an der Plünderung der Fundstellen maßgeblich beteiligt zu sein. Dieser propagandistische Vorwurf beruft sich freilich auf den durchaus nicht unproblematischen Umgang der israelischen Archäologie mit der Vergangenheit, die hochgradig politisch-religiös aufgeladen ist (was auch von israelischen Kollegen kritisiert wird: vergl. Archaeologik [27.5.2015]). Auch ist der Handel mit Antiken in Israel gang und gäbe, wenn er auch mit staatlichen Lizenzen reglementiert ist.
      Und natürlich aufgegriffen bei

      Sicherer Hafen für Kulturgüter

      Die Association of Art Museums Directors (AAMD) hat Empfehlungen für die Einrichtung von vorübergehenden Lagerungsmöglichkeiten von Kunstobjekten aus Krisenregionen herausgegeben.
        Die Kritik sieht mit der Möglichkeit der Einlagerung von Objekten aus Privatsammlungen ohne klare Regelungen zur Rückführung das Risiko, dass hier eine neue Waschgelegenheit für Raubgrabungsgut entsteht:

          Medienberichte zur "Kulturpolitik" von  Daesh


          Der Weg des Raubgrabungsguts

            Gilgamesch als archäologische Tragödie

            Ein jüngster Fall zeigt das Dilemma der Archäologie: Das Sulaymaniyah Museum  in Kurdistan kauft Raubgrabungsfunde an, um zu verhindern, dass sie das Land verlassen und völlig in privaten Sammlungen irgendwo (am ehesten im Westen) verschwinden. Darunter war nun ein Keilschrfuttext mit fehlenden Zeilen des Gilgamesch-Epos. Ein Gewinn für die Wissenschaft, aber gleichzeitig ein großer Verlust. Es wäre ja durchaus interessant gewesen, wer die Rezipienten des Werkes waren. Das hätte nur eine Grabung feststellen könne, die nicht nur einen genauen Fundort hätte benennen können, sondern auch Beobachtungen gewonnen hätte, inwiefern das Textfragment vielleicht verlagert oder konkret zu datieren ist, ob vielleicht noch kleinste weitere Textfragmente zu bergen gewsen wären, die dem Raubgräber zu unhandlich oder zu aufwändig zu restaurieren gewesen wären.  Zweifellos heizt solch ein Kauf den Markt an. der Verkäufer hat nun eine gute Motivation weitere Ware zu liefern - nicht nur ans Museum.


            Zerstörungen

            zahlreiche Meldungen von Raubgrabungen auf den Seiten der Staatlichen Altertumsbehörde:

            Apameia

            • http://dgam.gov.sy/?d=314&id=1834 - The site of Apamea has been a “buffer zone” between the Syrian Armed Forces, who settle south of the Southern Gate, and the fundamentalist militias, who control the Northern Gate, for 2 years now.  The lack of control in the zone in-between gives a space to heritage hunters to work heavily in smaller groups, which is very well shown in the famous satellite imageries of Apamea.

               

            Luftangriffe auf Tote Städte

            Viele der spätantiken/ byzantinischen Toten Städte, die als UNESCO-Weltkulturerbe eingetragen sind, sind derzeit Rückzugsort für die Bewohner der benachbarten Ortschaften, die Luftangriffen der syrischen Regierung ausgesetzt sind. Seit 2012 ist auch die Ruinenstadt Shinsara (Kirbet Hass, nördlich von Kafr Nabl bei Idlib von 350 Flüchtlingsfamilien neu besiedelt. Das bedeutet natürlich Eingriffe in die historische Substanz und es kommt angeblich auch zu verstärkten Plünderungen im Umland. Zugearbeitete Bausteine werden für etwa 0,13€ verkauft.
            Am 1.10.2015 kam es nun zu Luftangriffen  auf die byzantinische Siedlung durch die syrische - oder russische - Armee, angeblich mit den berüchtigten Fassbomben, die vor allem auf "Weichziele" (diesen zynischen Ausdruck hab ich allerdings bei der Bundeswehr gelernt) gerichtet sind. 
            Russland dementiert Angriffe auf Zivilisten

              Tell Al Kasra and Tell As Sin

              30.9.2015 DGAM berichtet von Grabungen bewaffneter Gruppen mit schweren Baumaschinen auf Tell Al Kasra 39 km nordwestlich von Deir ez-Zor. Es handelt sich um eine befestigte spätantike Stadt mit byzantinischem Gräberfeld. 
              Derselbe Bericht nennt Aktivitäten mit schwerem Gerät auf der Akropolis von Tell As Sin, 10 km südöstlich von Deir ez-Zor oberhalb des Euphrat gelegen.
              Deir ez-Zor ist derzeit eine Enklave innerhalb von Daesh-kontrollierten Gebiet. Wenn DGAM hier von "armed militants" spricht, bezieht sich dies wohl auf Daesh.

              Palmyra im Oktober

              Kommentare zu den vorausgehenden Zerstörungen

              Das Blog Les carnets de l’Ifpo präsentiert einen Nachruf auf Palmyra, erinnert aber auch daran, dass 1929/30 zur besseren Präsentation ein dort befindliches arabisches Dorf platt gemacht wurde.
              Ansicht des Dorfes: Vue aérienne du temple de Bêl et du téménos alors occupé par le village de Tadmor (Palmyre, Syrie)

                4.10.2015 
                Daesh sprengt den Triumphbogen in Palmyra. Religiöser Ikonoklasmus kann hier nicht als Ausrede gelten, das ist vor allem gezielte Provokation.
                Das Daesh-Video zur Sprengung:

                Palmyra, "Triumphbogen"
                (Foto: M. Scholz, 1993)

                6.10.2015
                Angeblich hat die russische Armee mit Luftangriffen auf Stellungen von Daesh um Palmyra begonnen (vergl. Archaeologik [1.10.2015]). Zuvor hat dort die USA Luftangriffe geflogen.

                7.10.2015
                Daesh bereitet das Theater von Palmyra, das früher als Kulisse für Massenhinrichtung gedient hat, zur Sprengung vor - berichtet ausgerechnet der russische Sender Sputnik, ein Ableger des staatlichen Medienunternehmens Rossija Sewodnja.
                12.10.2015
                Die Reste des Triumphbogens sollen planiert worden sein. Das meldet über facebook "Palmyra news update". Als nächstes sollen nach deren Quelle tetrapylon und "Amphitheater" gesprengt werden.

                26.10.2015
                Daesh ermordet drei bisher nicht indentifizierte Personen, die in der Ruinenstadt an Säulen gefesselt werden, die gesprengt werden.


                Reaktionen auf die Zerstörung von Palmyra
                frühe Fotos von Palmyra:
                Ausstellungen
                Aleppo
                Hier gibt es nicht mehr viel zu zerstören. "Archaeology in Syria" verbreitet ein auf youtube eingestelltes Video, das die zerstörte Stadt mittels Drohne erstmals aus der Luft zeigt.


                Quelle: YouTube via Archaeology in Syria, Alaa Al-Youssef, 14.10.2015

                    Mar Mattai Kloster (Irak)

                    Das syrisch-orthodoxe Matthäus-Kloster liegt nördlich von Mossul. es geht zurück ins 4. jahrhundert und verfügt über eine historische Bibliothek und sieht sich nun von Daesh bedroht, das 4 km entfernt die Kontrolle übernommen hat.

                    Die Universität von Mossul (Irak)

                    Eine Sprengung von Daesh sei hier noch angeführt, die zwar keine archäologischen Kulturgüter betrifft, aber vielleicht zeigt, dass hinter diesen Zerstörungen auch ein weiterer Anti-Intellektualismus steht. Auf dem Campus der Universität Mossul wurden die Gebäude der Landwirtschaftlichen Fakultät gesprengt, die Daesh zwischendurch als Militärlager genutzt hatte.

                    Maßnahmen 

                    Presseberichte über Engagement

                    Maamoun Abdulkarim
                    (Foto: DGAM photographer
                    [CC BY SA 4.0]
                    via Wikimedia Commons)
                    Ein beeindruckendes Porträt von Maamoun Abdulkarim, dem Direktor der syrischen Altertumsbehörde:
                    Herausgestellt wird Abdulkarims Bestreben vom syrischen Regime unabhängig zu bleiben. Als Professor an der Universität Damaskus hat er die Leitung der Altertumsbehörde zu Beginn der Krise übernommen und für seine Unabhängigkeit auf ein staatliches Gehalt verzichtet.


                    Blauhelme zum Schutz von historischen Stätten

                    ein Vorschlag Italiens

                      Unterstützung geflohener Kollegen


                      Update: Digitalisierungsbemühungen

                      in Ergänzung zum letzten Blogpost
                      Einige wichtige Einwände von Friederike Fless:
                      Im Augenblick ist an Scan-Arbeit vor Ort kaum zu denken, die vorhandenen Bilder werden nicht alle Details wie Baufugen wiedergeben und erst recht nicht die noch im Boden steckenden, bei den Sprngungen wohl ebenfalls beschädigten Befunde.

                      Rekonstruktion des Baal-Tempels
                      (New Palmyra [ CC0] via http://www.newpalmyra.org/)
                      Die Initiative New Palmyra  ist eine der verschiedenen Bemühungen, mit 3D-Modellierung die Ruinen von Palmyra zu dokumentieren. Mit Beteiligung der Creative Commons Organisation werden hier 3D-Rekonstruktionen der Wüstenstadt erstellt.
                      Beteiligt an New Palmyra ist der syrische Internet-Entwickler Bassel Khartabil, der schon vor über 10 Jahren damit begonnen hatte, Palmyra 3D zu rekonstruieren. Ihm wurde nun eine Stelle am Massachusetts Institute of Technology Media lab angeboten, das das Projekt New Palmyra mit vielen seiner Rekonstruktionen betreut.  Bassel Khartabil ist allerdings seit März 2012 im Assad-Syrien inhaftiert; im Oktober 2015 wurde er von einem Gefängnis bei Damaskus an einen unbekannten Ort verbracht. 

                      Restaurierungen

                      DGAM stellt Restaurierungsarbeiten in Homs, Damaskus und auf dem Crac des Chevaliers vor:
                      und in Maaloula

                        Veranstaltungen bei UN-Generalversammlung

                        Im Umfeld der UN-Vollversammlung in New York hatten sich im September mehrere Veranstaltungen mit dem Kulturgüterschutz auseinandergesetzt (siehe Archaeologik 1.10.2015). Inzwischen wurden einige der Materialien online gestellt.
                        Eine Zusammenstellung aller Veranstaltungen findet sich bei:
                        Zu der Culture Under Threat forum' der Antiquities Coalition am 24.9.2015  bei der Asia Society wurde eine Petition an den UN-Sicherheitsrat, den internationalen Strafgerichtshof sowie an die Regerungen initiiert:

                        Nachlässige Maßnahmen gegen Raubgrabungen und Antikenhandel

                        Die Bedeutung von Maßnahmen gegen Raubgrabungen und illegalen Antikenhandel wurden beim UN-Gipfel mehrfach betont. Tatsächlich ist die nationale Umsetzung eher nachlässig:

                        In Deutschland erweist sich der lange erwartete und mit großen Hoffnungen verbundene Gesetzesentwurf für ein neues Kulturgutschutzgesetz als Flop, der seine Ziele nicht erreichen wird und die Rolle von Deutschland als Drehscheibe des internationalen illegalen Antikenhandels eher stärken wird, da dem Handel viel zu viele Schlupflöcher geboten werden. Kein Wunder, dass Händler und Sammler den Entwurf im Kern begrüßen, nun aber eine noch weiter gehende Verwässerung anstreben.
                         

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