Mittwoch, 21. August 2013

Beton ins mittelalterliche Bergwerk: Sicherungsmaßnahmen der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben

In Osnabrück will die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben ein im Kern mittelalterliches Stollensystem mit Beton verfüllen. 
Das Gangsystem wurde 1333 erstmals genannt und wurde zuletzt als Luftschutzbunker genutzt, weshalb es in die Zuständigkeit der BIma fällt. Tatsächlicher Eigentümer sind neben der Stadt Osnabrück ein Klinikum sowie ein Privatmann, der erst vor kurzem eine Baugenehmigung für das Grundstück oberhalb der Gänge erhalten hat.
Entstanden ist die sog. Gertrudenberger Höhlen durch den Abbau von Muschelkalk, der zu Kalk gebrannt wurde. Die Anlage ist eingetragenes Kulturdenkmal. Eine Stellungnahme des Niedersächsischen Landesamtes für Denkmalpflege steht offenbar noch aus. 

Die BImA sieht Einsturzgefahr. Der Verein Gertrudenberger Höhlen widerspricht und wirft der BImA vor, tatsächlich ginge es darum zu vertuschen, dass früher eingebrachter Beton mit Schwermetall belastet sei.

Der Verein setzt sich für eine Öffnung der Höhle als Touristenattraktion ein und hat gerade eine Dokumentation der Höhle publiziert. Auf der Plattform avaaz hat er eine online-Petition gestartet.
Medienberichte

Internetressourcen
Literatur
  • Höhlen im Gertrudenberg und Gänge unter Osnabrück,Verein Gertrudenberger Höhlen Osnabrück e.V. ISBN: 978-3-9814997-3-5 

Nachtrag (21.8.2013)
Links zu osradio und Seite der Stadt Osnambrück ergänzt . Dank an Chr. von Elm!

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